Rahmenprogramm zur Ausstellung  "I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz“

Dortmund

Vom 27. Januar bis zum 9. April 2019 zeigte das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte Dortmund in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache die Ausstellung „I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna Monowitz – Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus“. EVONIK und der BVB unterstützten die Ausstellung mit einem umfassenden Rahmenprogramm, das ich gemeinsam mit allen Partnern entwickelt und teilweise durchgeführt habe.

Das Rahmenprogramm kombinierte inhaltliche Vorträge mit kulturellen Elementen. Die Verbindung zum Lager Auschwitz und dem lokalen Dortmunder Deportationsgeschehen stand dabei im Vordergrund.

Zu den besonderen Höhepunkten gehörte ein eigens für diesen Zweck entwickelter Abend in Erinnerung an den Librettisten Fritz Löhner-Beda. Die Sopranistin Katrin Fuchs und der Tenor Andreas Sauerzapf verneigen sich in einer musikalischen Hommage vor dem Leben und Wirken von Fritz Löhner-Beda (1883-1942), der im Dezember 1942 in Auschwitz-Monowitz ermordet wurde. Er war in den 1910er und 1920er Jahren durch seine Operetten-Libretti und Schlagertexte zu großer Popularität gelangt und verhalf dem bedeutenden Komponisten Franz Lehár zu Weltruhm („Das Land des Lächelns“, „Giuditta“). Löhner-Beda wurde im April 1938 in Wien verhaftet und mit dem ersten sogenannten Prominententransport nach Dachau deportiert. Später gelangte er über Buchenwald nach Auschwitz, wo er für die I.G. Farben beim Aufbau ihrer Fabrik Zwangsarbeit leisten musste.
Die musikalischen Darbietungen ergänzte ich mit dem historischen Kontext zur Verfolgungsgeschichte Bedas im vertiefenden Gespräch mit dem Journalisten Michael Struck-Schloen.